Frauen: Veilchen gewinnen Spitzenspiel in der Landesliga
Auswärtssieg im Spitzenspiel - die Frauenmannschaft des FC Erzgebirge setzt ihren Erfolgslauf in der Landesliga fort und schlägt auch den direkten Tabellennachbarn aus Heidenau. In einer engen und ausgeglichenen Partie drehten die Damen von Cheftrainer Alexander Zamzow einen Rückstand aus der 1. Hälfte und schließen in der Tabelle zum Spitzenreiter Chemnitzer FC auf. Unser Spielbericht.
Heidenau sticht eiskalt zu
Der Heidenauer SV ging als drittplatzierter und mit der besten Abwehrreihe der Liga als leichter Favorit in das Verfolgerduell. Die erste Torchance der Partie hatten aber die Veilchen, nur fand der scharf in den Strafraum getretene Freistoß in der 10. Minute keinen Abnehmer im Zentrum. Lange Zeit fanden die Gastgeberinnen kein Mittel durch die hochstehende Auer Abwehr und hatten erst nach einer Viertelstunde eine Halbchance nach einem Eckball. Die lila-weißen Damen waren die aktivere Mannschaft, wenngleich die robuste Abwehr der Heidenauerinnen den Veilchen wenig Möglichkeiten bot. Elisa Polusik vergab zwei Möglichkeiten und leitete in der 36. Minute den besten Angriff in der ersten Hälfte ein. Ihr langer Ball in den Lauf von Joelle Loreen Ketzer hebelte die gegnerische Abwehr aus und Ketzer konnte in den Strafraum gehen. Ketzer brauchte für den Abschluss einen Tick zu lang und wurde noch entscheidend gestört, sodass HSV-Keeperin Neitsch die Situation klären konnte.
Heidenau machte es auf der Gegenseite besser und bestrafte eiskalt den einzigen schwerwiegenden Fehler der Auer Abwehr. In der 38. Minute bekamen drei Veilchen nach einem langen Ball die Kapitänin der Gastgeberinnen nicht gestoppt und Steffi Kausch brachte ihr Team mit 1:0 in Führung. Ein Dämpfer, von dem sich die Frauen des FCE nicht entmutigen ließen. Noch vor der Pause hatte Candy Ullmann die Chance auf den Ausgleich. Ihren Freistoß aus zentraler Postion konnte Neitsch aber halten.
Veilchen drehen das Spiel
Nach dem Seitenwechsel drängte der Heidenauer SV auf die Entscheidung. Spielmacherin Kausch verpasste kurz nach dem Wiederanpfiff das 2:0 und ihr Schuss ging knapp einen Meter links vom Auer Tor vorbei. Für die Veilchen kam es noch bitterer, Mittelfeldspielerin Ullmann musste in der 51. Minute verletzt vom Feld. Dennoch bemühte sich das Team von Cheftrainer Alexander Zamzow und setzte auf schnelle Gegenstöße. Vor allem Sophia Organiska machte einige Meter auf der rechten Seite und trieb das Auer Offensivspiel an. Wieder hatten die FCE-Damen Schwierigkeiten gefährlich in den Strafraum zu kommen und so mussten Standards her. 55 Minuten waren gespielt, als Nelly Josephine Estel auf der rechten Seite zur Ausführung eines Eckballs lief. Den ersten Eckball konnten die Heidenauerinnen noch klären, doch den zweiten zirkelte Estel direkt auf den Kasten, Neitsch griff ins Leere und der Ball schlug im langen Eck ein - 1:1.
Den Ausgleich hatten sich die Auer Damen mehr als verdient und in der Folge neutralisierten sich beide Teams mehr und mehr im Mittelfeld. Bis auf einen Freistoß, der die obere Latte touchierte, kam der Heidenauer SV nicht mehr gefährlich in Tornähe. Kurz vor dem Ende rechneten alle im Heidenauer Sportforum mit einem 1:1-Unentschieden, alle bis auf Elisa Polusik. Die Kapitänin der Veilchen gab einen Ball auf dem linken Flügel nicht auf und ging in den Strafraum. Statt den Ball in die Mitte zu spielen, zog Polusik aus flachen Winkel ab und knallte das Leder trocken ins kurze Eck - 1:2 und der Endstand. Cheftrainer Zamzow zeigte sich hochzufrieden nach der reifen Leistung seiner jungen Damenmannschaft. In der Tabelle halten die Damen des FCE damit die Heidenauerinnen hinter sich und verteidigen mit ihrem fünften Sieg in Folge Platz zwei. Bei noch vier offenen Partien stehen die Lila-Weißen zwei Punkte hinter den Rivalinnen aus Chemnitz. In zwei Wochen geht es für unsere Frauenmannschaft dann gegen die SG LVB in der Landesliga weiter.
Der FC Erzgebirge wünscht seinen Frauen viel Erfolg für den Endspurt in der Landesliga und den verletzten Spielerinnen einen schnelle und gute Genesung!
Glück Auf!
Text und Bilder: Max Richter