Zum Hauptinhalt springen

Pfosten-Ärger

Marcel Bär stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Beim Magenta-Interview nach Abpfiff des Heimspiels gegen den MSV Duisburg haderte der beste Torschütze des FC Erzgebirge Aue mit seinen beiden Pfostentreffern. Wenige Zentimeter fehlten ihm und der Mannschaft zum ersehnten „Dreier“.

 

Freud und Leid lagen auch am Sonnabend in der „letzten Schicht“ des Jahres vor heimischem Publikum ganz dicht beieinander. Nach dem verdienten Führungstor von Boris Tashchy nach toller Balleroberung von Nico Vukancic hatte Marcel Bär kurz nach der Pause das 2:0 auf dem Kopf. Er reckte sich im Rückwärtslaufen am langen Pfosten nach der gefühlvollen Flanke des Torschützen – und setzte den Ball artistisch aus Nahdistanz ans Aluminium. Dem sehenswerten Spielzug blieb die Krönung verwehrt, es wäre wohl bereits die Vorentscheidung gewesen in dieser umkämpften Partie mit zumeist sehr wachsamen Abwehrreihen.

 

Und nachdem der MSV ausgeglichen hatte und der FCE nochmal einen Gang hoch schaltete, stand Marcel Bär erneut dort, wo ein Torjäger hin gehört. Nach starkem Solo von Sean Seitz nahm er die flache Eingabe mit vollem Risiko und schwächerem linken Fuß direkt – und knallte den Ball leicht abgefälscht erneut gegen den linken Pfosten. „Natürlich waren die beiden Aluminium-Treffer extrem ärgerlich, weil wir uns mit einem Sieg belohnen wollten und so nah dran waren“, haderte Marcel Bär mit dem doppelten Pech im Abschluss. Statt des sechsten Heimsieges der Saison stand gegen Duisburg die erste Punkteteilung im eigenen Stadion 2023/24 zu Buche. Der Pfosten verhinderte das ganz große Glücksgefühl.