Remis in Lübeck - Veilchen bleiben ungeschlagen
Die Veilchen an der Ostseeküste - zum Abschluss der englischen Woche gastierten unsere Veilchen im hohen Norden beim VfB Lübeck. Gegen den bisher ungeschlagenen Aufsteiger aus der Hansestadt mussten sich die Lila-Weißen in einer engen und umkämpften Partie einen Punkt erkämpfen. Unser Spielbericht.
Torloser erster Durchgang
Das Duell der Ungeschlagenen, mit dem VfB Lübeck und dem FC Erzgebirge trafen sich an der Lohmühle zwei Teams, die bislang noch keine Niederlage kassiert haben. Pavel Dotchev musste der hohen Belastung aus drei Spielen in sechs Tagen Tribut zollen und stellte dreimal in der Startelf um. Maximilian Thiel, Erik Majetschak und Joshua Schwirten rückten in die Anfangsformation. Die müden Beine sah man beiden Teams in der Anfangsviertelstunde an. Der VfB stand im eigenen Stadion hoch und erschwerten den Veilchen das Aufbauspiel. Bis auf zwei Halbchancen, die Martin Männel entschärfen konnte, gab es in dieser Phase keine ernstzunehmenden Strafraumszenen.
Die Erzgebirger brauchten länger, um torgefährlich in die Lübecker Hälfte zu kommen. Omar Sijaric schüttelte seinen Gegenspieler mit einem Trick ab und ging auf das Tor von Ex-Veilchen Keeper Philipp Klewin. Der Schuss des Flügelstürmers rauschte aber links am Kasten vorbei. Auf der Gegenseite setzte sich der zweite ehemalige Veilchen-Spieler in Szene. Nach einer Ablage von Stürmer Cyrill Akono zog Ulrich Taffertshofer aus gut 20 Metern ab, sein Schuss strich aber über die Auer Querlatte. Aue erkämpfte sich in einer fahrigen Partie immer mehr Spielanteile und hatte in dieser Phase die beste Chance durch Sean Seitz. Der schnelle Flügelstürmer hätte nach seinen Treffern in Essen und gegen Sandhausen beinahe seinen dritten Treffer erzielt. Nach einem Doppelpass mit Danhof zog Seitz in der 22. Minute von der Strafraumkante ab. Klewin riss im VfB-Tor die Fäuste hoch und parierte.
Aus der ersten Drangphase schlugen die Lila-Weißen kein Kapital. Die Elf von Pavel Dotchev hatte große Probleme die Pressinglinie der Lübecker zu überspielen und Räume zu finden. Die wenigen Fehler des VfB blieben ungestraft und die Hausherren drehten gegen Ende der ersten Hälfte nochmal auf. Vor allem mit Tarik Gözüsirin und Cyrill Akono hatten der Auer Abwehrverbund große Probleme. Die gefährlichsten Abschlüsse konnte Martin Männel aber entschärfen oder sie flogen über das Tor der Lila-Weißen. Lübeck blieb aber am Drücker und schnürte die Veilchen gegen Ende der ersten Hälfte kräftig ein.
Nervenstarker Stefaniak sichert den Punkt
Mit der Leistung des ersten Durchgangs war Veilchen-Trainer Pavel Dotchev nicht zufrieden. Gleich drei Wechsel nahm der Bulgare vor, doch der VfB ging kurz nach der Pause in Führung. Aus einer eigenen Freistoßsituation vertändelten die Veilchen den Ball und konnten den Konter der Lübecker nicht mehr entschärfen. Der Ball kam zu Cyrill Akono, der sich gegen Anthony Barylla durchsetzen konnte und aus kurzer Distanz die Führung für die Hausherren erzielen konnte.
Zu diesem Zeitpunkt war die Lübecker Führung durchaus verdient. Die Auer kamen kaum ins Rollen und wirkten auch in der Defensivbewegung zum Teil müde und unkonzentriert. Die harte Belastung der englischen Woche machte sich im Spiel der Lila-Weißen deutlich bemerkbar. Nur selten schafften es die Veilchen in die Hälfte der Hansestädter. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte Joshua Schwirten, der mit seinem Kopfball Philipp Klewin im Kasten prüfte. Auf der Gegenseite bestraften die Hausherren beinahe den zweiten Fehler der Auer. Gözüsirin erlief einen Fehlpass und zog ab, Männel und Vukancic entschärften die Situation und verhinderten ein weiteres Gegentor.
Pavel Dotchev reagierte erneut und brachte mit Marcel Bär und Boris Tashchy zwei weitere Stürmer auf das Feld. Torraumszenen gab es weiterhin nur wenige und etwas aus dem Nichts zeigte in der 71. Minute Schiedsrichter Bartnitzki auf den Punkt im Lübecker Strafraum. Was war passiert? Barylla schlug einen langen Ball auf Bär, der im Laufduell seinen Gegenspieler schlug und in den Strafraum eindrang. Noch bevor der Stürmer abziehen konnte, erwischte ihn der Lübecker mit dem Knie und Bär ging zu Boden. Den fälligen Elfer schoss Marvin Stefaniak, der das Duell mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Klewin gewann und den Ausgleich für die Veilchen markierte.
Nach dem Treffer für die Veilchen war der Ausgang der Partie völlig offen. Beide Mannschaften versuchten den Siegtreffer zu erzielen, doch die schweren Beine und müden Köpfen waren allen Akteuren auf dem Platz anzusehen. Einen echten Spielfluss oder Kombinationen sahen die Fußballfans an der Lohmühle nicht mehr und dennoch blieb es bis zum Schluss spannend. Die letzte Chance für die Veilchen hatte Tim Danhof, der auf dem rechten Flügel Tempo aufnahm und sich mit einem Doppelpass mit Meuer in den Strafraum ging. Sein Schuss mit dem schwächeren linken Fuß flog aber über den Lübecker Kasten. Auf der Gegenseite hatte der VfB noch eine Großchance durch Velasco. Mit einer Glanzparade parierte Martin Männel den Schuss des Stürmers und sicherte somit den Veilchen an der Lübecker Bucht einen hart erkämpften Punkt.
Die Aufstellung unserer Veilchen
Männel - Danhof, Barylla, Vukancic, Jakob - Majetschak (46. Schikora), Pepic - Sijaric (46. Meuer), Schwirten (63. Bär), Seitz (46. Stefaniak) - Thiel (68. Tashchy)
Tore:
1:0 Akono (53.)
1:1 Stefaniak (74./Elfmeter)
Zuschauer:
5.292
Nach der englischen Woche, hunderten Kilometer Autobahn und drei anstrengenden Spielen haben unsere Veilchen nun ein paar Tage zum Durchschnaufen. Weiter geht es am kommenden Wochenende, dann gastieren unsere Lila-Weißen im Grünwalderstadion bei den Münchner Löwen. Auch hier braucht die Mannschaft wieder eure lautstarke Unterstützung! Aber es gibt nur noch bis zum Montag Gästekarten, wer also unsere Lila-Weißen in der bayrischen Landeshauptstadt anfeuern möchte, hat nur noch bis Montag die Gelegenheit sich Karten zu kaufen.
Glück Auf!
Text: Max Richter
Bilder: Steffen Colditz, Gabor Krieg - Picture Point