Sportliche Sternstunde

Der 29. November ist ein geschichtsträchtiges Datum im Fußball des Erzgebirges. Am letzten Spieltag der Oberliga sicherte sich die als SC Wismut Karl-Marx-Stadt firmierende Mannschaft aus Aue an jenem Tag im Jahr 1959 mit einem 2:0-Erfolg bei Lok Leipzig zum dritten Mal den Titel des DDR-Meisters.

Dieter Erler und Siegfried Wolf waren die beiden Torschützen, die am 29. November den dritten Meistertitel für Aue um die Routiniers Bringfried Müller, Karl und Siegfried Wolf sowie Willy Tröger klar machten. Bis zum 1:0 des Spitzenreiters aus Aue war das Spiel sehr verkrampft, denn durch das bessere Torverhältnis des Kontrahenten ASK Vorwärts Berlin durfte Wismut nicht verlieren. Als jedoch aus Erfurt die 2:0-Führung der Thüringer gegen Berlin gemeldet wurde, war alles entschieden und Wismut spielte nun befreit auf. Den stets zuverlässigen Kapitän Bringfried Müller hob man nach dem Schlusspfiff dann auch zuerst auf die Schultern. Trauer dagegen in Erfurt beim zweimaligen Meister (1954 und 1955). Zwar gewann Turbine am Ende mit 3:2 gegen den enttrohnten Meister ASK Vorwärts, aber weil der SC Einheit Dresden dank seines ersten Auswärtssieges (1:0 in Jena) in letzter Minute jubelte, mussten die Erfurter 1959 erstmals in die zweitklassige DDR-Liga absteigen.

Für die Fußballer aus Aue war jener dritte Meistertitel am 29. November 1959 die letzte nationale Trophäe und bleibt somit im Lößnitztal eine sportliche Sternstunde.