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Veilchen-Athlet bezwingt den nächsten Gipfel

Berglauf-Weltmeisterschaft - 32,4 Kilometer und 1151 Steigungsmeter über steile und steinige Anstiege und rutschige Abhänge - durch Nebel, Regen und den stürmischen Wind des Atlantiks. „So schweres Gelände wie bei diesem Trail habe ich ganz selten. Gut, dass beim Durchqueren der Kuhweiden die Kühe ein Meter Abstand zu mir hielten“. Dann riss die Wolkendecke auf und vor Leichtathlet René Leßmüller vom FC Erzgebirge erstreckte sich die Insel Madeira und der weite Ozean.

 

Nach zwei Stunden und 46 Minuten überquerte der 53-Jährige das Ziel. Zwölf Monate harte Arbeit und Training zahlten sich an diesem Tag vollkommen aus. Als René Leßmüller über die Ziellinie schritt, war er mit Abstand der schnellste Deutsche im Teilnehmerfeld seiner Altersklasse und holte den 14. Platz. Eine beachtliche Leistung.

 

Auf dem Treppchen standen in diesem Jahr in der Altersklasse 50 Andrew O´Brien aus Australien, Ivan Bourgeois aus Frankreich und der Brite Paul Falkner. Und mit René Leßmüller ein Erzgebirger mitten in der Weltspitze. Ein Erfolg zum Genießen, doch zurücklehnen wird René sich nicht: „Beim Abspielen der Nationalhymne träumte ich, einmal selbst auf dem Treppchen stehen zu dürfen. Nur noch 13 vor mir! Wenn ich mir die 79-Jährigen auf dem Siegerpodest ansehe, wie fit die sind; freue ich mich aufs Älterwerden.“