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Veilchen brechen den Wehen-Fluch

Freitagabend und Fluchtlichtschein - unsere Veilchen gastierten beim Tabellenzweiten Wehen Wiesbaden und Aue Cheftrainer Pavel Dotchev feierte sein 300. Spiel als Trainer in der 3. Liga. Zu seinem Jubiläum vertraute Pavel der gleichen Elf, die in der vergangenen Woche im Lößnitztal Waldhof Mannheim schlagen konnte. 

Wehen Wiesbaden früh in Unterzahl

Keine Viertelstunde war gespielt, da stand das Spiel schon Kopf. Aues Sijaric legte sich einen hohen Ball mit dem Kopf vor und war an der Abwehrkette der Wehener vorbei. Abwehrspieler Gürleyen zog vor dem Strafraum die Notbremse und wurde von Schiedsrichter Haslberger mit Rot vom Platz geschickt. Stefaniak trat zum fälligen Freistoß an, doch der Schuss des Auer Kreativchefs flog einen guten Meter über den Kasten.

 

Wehen Trainer Markus Kauczinski sah sich gezwungen zu reagieren und wechselte mit Reinthaler einen neuen Innenverteidiger ein. Auch der Matchplan der Hausherren änderte sich nach dem Platzverweis. Mit hohen und weiten Bällen suchten die Hessen ihre beiden Top-Torjäger Hollerbach und Prtajin und stellten sich tief in die eigene Hälfte. Aue hatte Schwierigkeiten gefährlich in die Nähe des Strafraums zu gelangen und suchte vor allem über den rechten Flügel den Weg zum Tor. 

 

Torchancen gab es im ersten Durchgang nur wenige. Die gefährlichste Strafraumaktion der Hausherren konnte Männel in der 19. Minute im Nachfassen entschärfen. Die Veilchen hatten nur noch eine Torchance, doch die zappelte im Netz. In der 33. Minute kombinierten sich die Auer in den Wehener Strafraum. Hier legte Jonjic auf Schikora ab, der nicht lange fackelte und mit einem Strahl den Ball in den Knick jagte. Es war das 3. Saisontor von Schikora und das erste Aue-Tor in Wehen überhaupt.

Veilchen zittern sich zum Sieg

Nach dem Seitenwechsel drehten die Wehener trotz der Unterzahl auf und zeigten eindrucksvoll, warum sie die zweitbeste Mannschaft der 3. Liga sind. Mit hohem Pressing und schnellem Direktpassspiel drückten sie unsere Veilchen in die eigene Hälfte. Heußer, Jacobsen und Reinthaler vergaben mehrere gute Gelegenheiten und der Ausgleich lag in der BRITA-Arena schon in der Luft. Aue hatte Mühe, für Entlastung zu sorgen, aber wieder glänzten die Lila-Weißen mit eindrucksvoller Effektivität. In der 65. Minute hatte Rosenlöcher auf dem linken Flügel Zeit und Raum zum Flanken. Stefaniak legte die Seitenverlagerung zu Nazarov ab, dessen scharfe Hereingabe Jonjic über die Linie brachte. 

Die Entscheidung war das 0:2 aber noch nicht. Wehen Wiesbaden gab sich in beeindruckender Manier nicht auf. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff bekamen die Veilchen einen weiteren Angriff der Kauczinski-Elf nicht mehr geklärt. Männel parierte weltklasse einen Abschluss von Jacobsen, beim anschließenden Kopfball von Carstens war der Auer Kapitän aber chancenlos und Wehen verkürzte auf 1:2.

Mit dem Anschlusstreffer warfen die Hessen alles nach vorne und drängten mit ganzer Macht auf den Ausgleich. Aue tat sich selbst in Überzahl schwer und konnte auf der anderen Seite keinen Konter zur Entscheidung verwandeln. Der eingewechselte Baumgart und Nazarov vergaben Großchancen und so zitterten sich die Lila-Weißen zum ersten Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden. Das perfekte Geschenk der Mannschaft zum 300. Spiel von Trainer Pavel Dotchev. Am Ende sorgte die Auer Effektivät für die Entscheidung gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Wehener Elf.

Die Aufstellung unserer Veilchen

Männel - Danhof, Majetschak, Burger, Rosenlöcher - Knezevic (55. Gorzel), Schikora (72. Baumgart), Stefaniak (79. Besong), Nazarov, Sijaric (79. Huth) - Jonjic (79. Tashchy) 

 

Tore:

1:0 Schikora (33.)

2:0 Jonjic (65.)

2:1 Carstens (74.)

Zuschauer:
3.751

 

In der Tabelle klettern unsere Veilchen vorerst auf Rang 13 und haben zumindest für eine Nacht einen Vorsprung von sieben Punkten auf die Abstiegsränge. Der FC Erzgebirge bedankt sich bei seinen mitgereisten Fans für die starke Unterstützung und wünscht nicht nur eine gute Heimfahrt, sondern auch ein schönes Wochenende – Gemeinsam mit euch zum Klassenerhalt!

 

Glück Auf!

 

Text: Max Richter

Bilder: Sven Sonntag - PicturePoint und Steffen Colditz