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Veilchen und Viktoria trennen sich unentschieden

Die 3. Liga biegt auf die Zielgerade ein und es geht um die letzten Punkte. Am 34. Spieltag empfing der FC Erzgebirge Aue Viktoria Köln im Lößnitztal. Während die Kölner ihren eigenen Punkterekord in der 3. Liga jagten, brauchten die Veilchen einen Dreier, um den Klassenerhalt in der 3. Liga an diesem Wochenende feiern zu können. Die Viktoria verpasste den Veilchen eine kalte Dusche und ging früh in Führung, doch die Erzgebirger erkämpften sich mühsam und mit viel Moral noch einen Punkt. Unser Spielbericht.

Ex-Auer Handle bestraft ersten Auer Fehler

Veilchen-Cheftrainer Pavel Dotchev sah keinen Anlass zum Wechseln, gegen die Kölner Viktoria sollte es die gleiche Elf wie gegen Elversberg richten. Vor 6.340 Zuschauern erwischten aber die Gäste aus der Domstadt den besseren Start. In der 4. Spielminute überspielte Köln erstmals die Auer Pressinglinien und ging mit Tempo auf das Auer Tor. Die Veilchen konnten die aufgerissenen Lücken nicht mehr schließen und der Klärungsversuch von Gorzel landete abgefälscht vor den Füßen von Simon Handle. Der Ex-Auer zog trocken ab und traf aus halblinker Position ins linke Eck und brachte die Viktoria in Führung - 0:1.

Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die es mit hohem Pressing schafften, die Veilchen einzuschnürren. Aue brauchte fast eine Viertelstunde, um aus dem Kölner Klammergriff zu kommen. Besong gab den ersten Warnschuss ab, der für Voll im Kasten der Kölner noch keine Herausforderung war. Mühsam arbeiteten sich die Veilchen in die Partie und drückten das Spielgeschehen in die Hälfte der Gäste. Vor allem Paul-Philipp Besong trieb das Auer Offensivspiel an. Die erste brandgefährliche Chance der Veilchen hatte ebenfalls der 22-Jährige, der in der 30. Minute von Thiel bedient wurde und frei vor Voll zum Abschluss kam. Der Kölner Schlussmann musste sich ganz lang machen, um den Flachschuss zu parieren. Die Kölner Viktoria zog sich weiter zurück und lauerte auf Konterchance.

 

Die nächste gefährliche Möglichkeit für die Veilchen hatte Linus Rosenlöcher. Kurz vor der Pause fasste sich der Linksverteidiger ein Herz und lief auf dem Flügel der Kölner Verteidigung davon und ging in den Strafraum. Wieder war der Gäste-Keeper zur Stelle und parierte den Abschluss von Rosenlöcher. Die Lila-Weißen bemühten sich um den Ausgleich, gingen aber mit einem Rückstand in die Pause.

Auf Nazarov ist Verlass

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Veilchen endgültig das Spiel. Aue schaltete in den höchsten Gang und die Viktoria kam unter dem Druck der Hausherren kaum noch aus der eigenen Hälfte. Einsatz und Wille stimmten bei den Veilchen, nur die Chancenverwertung war mangelhaft. Sijaric, Besong und Gorzel vergaben gute Möglichkeiten und Voll im Kölner Tor knüpfte an seine starke Leistung an der 1. Halbzeit an und entschärfte jeden Auer Abschluss.

 

Pavel Dotchev reagierte und brachte in der 68. Minute frische Offensivkräfte. Nazarov und Stefaniak sollten den Rückstand endlich egalisieren. Gleich mit der ersten Ballberührung hatte Nazarov den Ausgleich auf dem Fuß. Tashchy steckte einen Pass mustergültig auf Nazarov durch, doch der Abschluss ging deutlich neben den Kasten der Kölner. Nur drei Minuten später versuchte es Nazarov aus der Distanz und der Fernschuss ging knapp über die Querlatte.

Köln stand tief und konnte sich keinerlei Entlastung verschaffen. Das hohe Tempo hielten die Lila-Weißen aber nicht durch und so lief den Veilchen die Zeit davon. 81 Minuten waren gespielt, da kamen die Auer wieder gefährlich in den Strafraum. Tashchy eroberte den Ball und spielte zu Besong. Dessen Querpass in den Strafraum ließ Sijaric clever zu Nazarov durch, der ungestühm von May zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichterin Wildfeuer zeigte sofort auf den Punkt und der Gefoulte trat selbst an. Gegen den besten Elfmeterschützen hatte selbst Keeper Voll keine Chance, Nazarovs Schuss ins linke Eck brachte den hochverdienten Ausgleich.

Sicher war die Punkteteilung damit aber nicht. Köln drehte nach dem Ausgleich wieder auf, statt zu warten, dass die Veilchen auf das Siegtor spielten, suchten die Gäste die Flucht nach vorne. Eine Großchance ließen die Lila-Weißen auch noch zu. In der 89. Minute kam der Ball zu Wunderlich. Der erfahrene Mittelfeldmann der Kölner zog sofort ab und sein Flachschuss klatschte abgefälscht von Danhof an den Auer Innenpfosten. Danach war Schluss und die Veilchen belohnen sich mit einem Punkt für eine engagierte Leistung - auch wenn mit einer besseren Chancenverwertung ein Sieg möglich gewesen wäre.

Die Aufstellung unserer Veilchen

Männel - Danhof, Barylla, Burger, Rosenlöcher - Schikora (67. Stefaniak), Gorzel (67. Majetschak) - Sijaric (90. Sijaric), Thiel (67. Nazarov), Besong - Tashchy

 

Tore:

0:1 Handle (4.)

1:1 Nazarov (82. FE)

 

Zuschauer:

6.340

 

In der Tabelle verteidigen die Veilchen ihren elften Tabellenplatz und vergrößern den Abstand auf den Tabellenkeller auf 12 Punkte. Viel fehlt nicht mehr für den Klassenerhalt und so könnte am Freitag schon gefeiert werden, dann spielen unsere Veilchen bei den Zebras in Duisburg. Auch an der Wedau brauchen unsere Lila-Weißen wieder eure Unterstützung - gemeinsam mit euch zum Klassenerhalt.

 

Glück Auf!

 

Foto: Steffen Colditz, Alexander Gerber, Ronny Graßer und Gabor Krieg - PicturePoint

Text: Max Richter