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Vor 60 Jahren: Manfred Kaiser ist erster Fußballer des Jahres der DDR

In der Sommerpause 1963 gab es zum ersten Mal in der DDR die Fu-Wo-Umfrage nach dem Fußballer des Jahres. Die Sportredaktionen aller wichtigen Zeitungen der Republik wählten jeweils ihre Favoriten der Saison 1962/1963 aus und die Fachzeitschrift Fußball-Woche ermittelte mit Hilfe einer Punktwertung das Endergebnis. Während dieser Abstimmung wurde am 2. Juni 1963 das Fußball-Länderspiel DDR gegen England im Leipziger Zentralstadion vor 90.000 Zuschauern ausgetragen. Der 34-jährige Mittelfeldakteur Manfred Kaiser vom SC Wismut war nach Meinung der anwesenden Journalisten der beste Spieler auf dem Platz. Neben seiner herausragenden Saisonleistung im Trikot der Auer Mannschaft hat das sicherlich mit dazu beigetragen, dass er die meisten Stimmen bekam. Für die Fu-Wo-Redaktion wurde „Manni” Kaiser mit dem „Silbernen Fußballschuh” absolut verdient geehrt. Seine Einstellung zum Leistungssport war stets vorbildlich, er galt als unermüdlicher Kämpfer und kluger Spieler, der immer hochkonzentriert wirkte. Auf den Plätzen zwei bis zehn folgten Peter Ducke (SC Motor Jena), Dieter Erler (SC Wismut), Kurt Liebrecht (Lok Stendal), Kurt Zapf (SC Empor Rostock), Roland Ducke (SC Motor Jena), Günter Schröter (SC Dynamo Berlin), Harald Fritzsche (SC Motor Jena), Werner Heine (SC Dynamo Berlin) und Klaus Urbanczyk (SC Chemie Halle). Bis 1991 führte die Fu-Wo jährlich diese Umfrage durch und Manfred Kaiser blieb der einzige Auer Spieler, dem diese Ehre zuteil wurde.

 

Text: Bernd Friedrich