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Vorbericht zum Spiel gegen den MSV Duisburg

Nachbarschaftsduell in der 3. Liga - zum Auftakt des 35. Spieltags reisen unsere Veilchen zum MSV Duisburg. Beide Mannschaften können an diesem Abend den Klassenerhalt in der 3. Liga perfekt machen. Dabei sind die Zebras von der Wedau alles andere als ein Lieblingsgegner für unsere Lila-Weißen. Nur 3 von 17 Spielen konnten die Auer in der Vergangenheit für sich entscheiden und in Duisburg gewannen die Veilchen erst einmal. Unser Vorbericht. 

MSV Duisburg: Angekommen im gesicherten Mittelfeld

Traditionsverein und Gründungsmitglied der Bundesliga - der MSV Duisburg gehört ohne Zweifel zu den großen Fußballclubs des Ruhrgebiets und doch finden sich die Zebras in der 3. Liga wieder. In den vergangenen zwei Jahren drohte neben den wirtschaftlichen Problemen sogar der Absturz in die Viertklassigkeit. Zweimal retteten sich die Zebras nur knapp und hielten die Klasse in der 3. Liga. In dieser Saison zitterten die MSV-Fans nicht, Cheftrainer Thorsten Ziegner gelang es, die Mannschaft zu stabilisieren und der MSV stand die gesamte Saison gesichert im Tabellenmittelfeld. Für das Selbstverständnis der Meidericher ist aber auch das zu wenig, bis spätestens 2025 will der Traditionsverein wieder in der 2. Bundesliga stehen.

 

Der Unterschiedsspieler bei den Meiderichern ist die Vereinsikone Moritz Stoppelkamp. Der bundesligaerfahrene Kapitän und Mittelfeldspieler der Zebras war in dieser Saison schon an 18 Treffern direkt beteiligt und laborierte zuletzt an Adduktorenbeschwerden. Ob er am Freitagabend mit von der Partie ist, steht noch aus. Wenn nicht, dann sind die jungen Zebras gefordert und hier hat der MSV mit Baran Mogultay, Julian Hettwer und Caspar Jander einige aussichtsreiche Talente in den eigenen Reihen.

Mit den Veilchen kehren zwei alte Zebras zurück an ihre frühere Wirkungsstätte. Aue-Cheftrainer Pavel Dotchev übernahm den MSV in der Saison 2020/21. Die Meidericher standen damals am 22. Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz und es drohte der Abstieg in die Regionalliga. Nach sechs Siegen und 22 Punkten in den verbleibenden Spielen hielt der MSV unter Pavel die Klasse. Nach einem durchwachsenen Start in die folgende Saison musste der Bulgare gehen. Mit Boris Tashchy kehrt ebenfalls ein ehemaliger Spieler zurück nach Duisburg. Von 2017 bis 2019 streifte sich Tashchy das blau-weiß gestreifte Trikot über und erzielte in 54 Spielen insgesamt 13 Treffer für den MSV.

Auf der Seite der Zebras gibt es ebenfalls zwei, die am Freitag auf ihren Ex-Verein treffen. Stürmer Aziz Bouhaddouz war 2009 für eine Halbserie an die Veilchen ausgeliehen und schoss im Heimspiel gegen Wacker Burghausen sein erstes Profitor. Ein ehemaliges Veilchen sitzt auch auf der Bank des MSV. Torwarttrainer Sven Beuckert machte seine ersten fußballerischen Schritte in Aue und hütete in den 90ern das Tor der Lila-Weißen. Über 150 Spiele bestritt der gebürtige Stollberger für die Veilchen, ehe er nach Berlin zum 1. FC Union wechselte und anschließend für den MSV Duisburg spielte. Seit 2011 ist er fester Bestandteil des Trainerteams bei den Meiderichern.

2018: MSV Duisburg : FC Erzgebirge Aue 1:2 (1:0)

Schon seit fast 20 Jahren kreuzen der FC Erzgebirge und der MSV Duisburg ihre Klingen. Den einzigen Auswärtssieg fuhren unsere Veilchen bei ihrem letzten Auftritt an der Wedau ein. Damals im September 2018 trafen beide Vereine im Kellerduell der 2. Bundesliga aufeinander. Bei Dauerregen und schwierigen Platzbedingungen suchten die Teams sofort den Weg zum Tor. Für die Auer hatte  Fandrich die erste Großchance. Sein Flachschuss zischte knapp am langen Pfosten der Zebras vorbei, ehe Testroet in der 23. Minute deutlicher verzog. Der MSV hatte den Führungstreffer durch Iljutcenko und Tashchy auf dem Fuß. Mit zwei Glanzparaden war Martin Männel zur Stelle und hielt die Null. Der MSV drängte weiter und kam nach weiteren Chancen kurz vor der Pause zur verdienten Führung. Breitkreuz legte Tashchy unglücklich im Strafraum und den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Wolze zum 1:0.

Kurz nach dem Seitenwechsel zeigte Schiedsrichter Jöllenbeck wieder auf den Punkt. Diesmal aber im Duisburger Strafraum, nachdem Wiegel den Ball unglücklich an den Arm bekommen hatte. Pascal Testroet trat an und traf zum Ausgleich. Nach dem Treffer der Veilchen flachte die Partie deutlich ab und Torraumenszenen gab es im zweiten Durchgang kaum. Aue-Cheftrainer Daniel Meyer wechselte durch und brachte mit Mario Kvesic einen weiteren Mann für die Offensive. Als alle im Stadion schon mit einem Remis rechneten, kam der Bosnier in der 84. Minute vor dem Strafraum an den Ball. Kvesic zog ab und Mesenhöler im MSV-Kasten streckte sich vergebens. Die Kugel schlug im Dreiangel ein und die Veilchen gingen als Sieger vom Platz.

Der FC Erzgebirge wünscht allen Auswärtsfahrern, die sich für unseren Verein auf den weiten Weg ins Ruhrgebiet machen, eine gute und sichere Fahrt. Zuhause bleibt indes Torjäger Dimitrij Nazarov. Unsere Nummer 10 wurde unter der Woche zum ersten Mal Vater und bleibt bei seiner Frau und Töchterchen Lisa im Erzgebirge. Der FC Erzgebirge wünscht der kleinen Familie auch an dieser Stelle alles erdenklich Gute.

 

Bitte beachtet unsere Faninformationen! Unterstützt lautstark unsere Männer, damit die Mannschaft an der Wedau den letzten Schritt gehen kann. Gemeinsam mit euch zum Klassenerhalt!

 

Faninformationen

 


Glück Auf!

 

 

Fotos: Sven Sonntag und Roger Petzsche - PicturePoint, Frank Kruczynski

Text: Max Richter